Deutscher Jazzpreis: Uschi Brüning erhält den Preis für das Lebenswerk – Partnerschaft mit dem NUEJAZZ Festival Nürnberg

13.05.2025

Der Deutsche Jazzpreis würdigt 2025 eine unverwechselbare Stimme des deutschen Jazz: Uschi Brüning erhält den Deutschen Jazzpreis für ihr Lebenswerk. Seit mehr als fünf Jahrzehnten begeistert sie als stilistisch vielseitige Sängerin mit einer einzigartigen Mischung aus Jazz, Soul und Chanson. Ihre künstlerische Integrität, ihr musikalischer Mut und ihre gesellschaftliche Haltung machen sie zu einer herausragenden Persönlichkeit der deutschen Musiklandschaft – über Grenzen hinweg, zwischen Ost und West, zwischen Tradition und Innovation.

Die Jury ehrt sie als großartige und faszinierende Musikerin, deren Wirken über Jahrzehnte hinweg Generationen geprägt hat. Brüning gilt als eine Ikone des Ostens – ihre Kunst war immer von echter Leidenschaft und tiefem musikalischem Verständnis getragen, wobei sie den künstlerischen Ausdruck stets über kommerzielle Interessen stellte.

Erst 2024 wurde Uschi Brüning mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. In der Begründung hieß es: „Ihr musikalisches Schaffen prägte nicht nur das Musikleben in der DDR, sondern setzte auch nach der Wiedervereinigung prägende Akzente.“ Die Sängerin, oft als „bescheiden und öffentlichkeitsscheu“ beschrieben, verdient nun „mehr Aufmerksamkeit für das, was sie geleistet hat.“

Zu der Auszeichnung äußert sich Uschi Brüning selbst mit bewegenden Worten: „Es ist eine große Ehre, den Deutschen Jazzpreis für mein Lebenswerk entgegenzunehmen. Dieser Preis bedeutet mir sehr viel – nicht nur als Anerkennung für viele Jahre künstlerischer Arbeit, sondern auch als Zeichen dafür, dass der Jazz in all seinen Facetten weiterhin lebt, wächst und verbindet. Jazz war für mich immer mehr als Musik – er war Sprache, Freiheit, Suche und Begegnung. Ich durfte im Laufe meines Lebens mit großartigen Musikerinnen und Musikern auf der Bühne stehen, durfte lernen, lehren und immer wieder neu entdecken. Dafür bin ich unendlich dankbar. Mein Dank gilt allen Weggefährtinnen und Weggefährten, die diesen Weg mit mir gegangen sind, vor allem meinem verstorbenen Mann Ernst Ludwig Petrowsky für seine Geduld und Unterstützung, und natürlich dem Publikum, ohne das all das nicht möglich gewesen wäre. Dieser Preis ist ein Geschenk – und eine Erinnerung daran, dass der kreative Weg nie zu Ende ist. Ich freue mich auf alles, was noch kommt.“

Jazzland NRW – Ein würdiger Ort für die Preisverleihung

Die feierliche Verleihung des Deutschen Jazzpreises findet 2025 zum zweiten Mal in Köln statt – einem der bedeutendsten Zentren des Jazz in Deutschland. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstreicht die besondere Rolle des Landes: „Im Musikland Nordrhein-Westfalen hat der Jazz eine herausragende Stellung. Hier sind sowohl zahlreiche Musikerinnen und Musiker als auch herausragende Festivals zu Hause. Köln stellt mit der Musikhochschule und dem Europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik eines der Zentren der Jazz-Musik dar. Spätestens seit Keith Jarretts legendärem Konzert ist die Stadt zum Inbegriff für Jazz-Musik geworden, die viele Menschen begeistert. Die Verleihung des Deutschen Jazzpreises ist also hier genau am richtigen Ort. Ich gratuliere Uschi Brüning sehr herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung.“

Partnerschaft mit dem NUEJAZZ Festival Nürnberg

2025 geht der Deutsche Jazzpreis zudem eine Partnerschaft mit dem NUEJAZZ Festival in Nürnberg ein. Das Festival, das 2024 selbst mit dem Deutschen Jazzpreis als Festival des Jahres ausgezeichnet wurde, zählt zu den innovativsten Formaten der deutschen Jazzszene. Mit einem genreübergreifenden Programm und einer klaren Haltung zur Nachwuchsförderung setzt das Festival starke Impulse – national wie international.

Im Rahmen dieser Partnerschaft werden zahlreiche nominierte Künstler:innen des Deutschen Jazzpreises 2025 live beim NUEJAZZ Festival (17. Oktober bis 4. November 2025) zu erleben sein, darunter das Peter Gall Quintett, das Andromeda Mega Express Orchestra, Enji, Simon Popp, Sonic Intervention, Jelena Kuljić & Fundamental Interactions feat. Olga Reznichenko sowie Sera Kalo. Ziel ist es, die Sichtbarkeit des Preises zu erhöhen und eine stärkere Verbindung zur lebendigen Festivalkultur herzustellen.

Initiative Musik News

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