Deutscher Jazzpreis 2021: Hauptjury, Moderator:innen und Liveprogramm

Berlin, 20. Mai 2021

  • Unabhängige Hauptjury bestimmt Preisträger:innen
  • Nils Landgren als erster Live-Act bestätigt
  • Jazzredakteur:innen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten moderieren in den beteiligten Clubs
  • Livestream wird am 3. Juni ab 19:30 Uhr von NDR Kultur, BR-Klassik und rbbKultur übertragen
  • Ausschnitte nach der Verleihung auf ARTE CONCERT verfügbar

Berlin, 20. Mai 2021

Die erste Verleihung des Deutschen Jazzpreises 2021 rückt immer näher und damit auch die Aussicht auf den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preis für die Künstler:innen. Wer sich über die Auszeichnung freuen darf, bleibt jedoch bis zum Verleihungsabend am 3. Juni 2021 unter Verschluss.

Die 16 Mitglieder der unabhängigen Hauptjury haben virtuell getagt und die Preisträger:innen in allen 31 Kategorien bestimmt. Wie bei der Fachjury wird auch die Besetzung der Hauptjury dem Selbstverständnis des Deutschen Jazzpreises gerecht, alle Facetten der deutschen Jazzszene abzubilden. Neben den zehn aus der Fachjury entsandten Mitgliedern gehören sechs weitere jazzaffine Persönlichkeiten des kulturellen öffentlichen Lebens zur Hauptjury. Zu diesen zählen u.a. namhafte Größen wie Ute LemperMax MutzkeThomas Quasthoff und Lyambiko genauso wie Beate Sampson und Dr. Wolfram Knauer als renommierte Vertreter:innen aus Journalismus und Wissenschaft.

Prof. Dieter Gorny, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Initiative Musik, Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrats: »Beim Deutschen Jazzpreis stehen die Musiker:innen im Mittelpunkt, die mit ihrem kreativen Schaffen für besondere Kulturerfahrungen sorgen. Die Initiative Musik arbeitete bei der Entwicklung eng mit Akteur:innen der Jazzszene zusammen, um einen Award zu schaffen, der verbindet – national wie international – und herausragende Musiker:innen und ihr Schaffen auszeichnet. Der neue Bundeskulturpreis prämiert daher in 31 Kategorien diese kreative wie engagierte Kulturarbeit. Unser Dank geht an die Kulturstaatsministerin Monika Grütters und das Parlament, die diesen neuen Award ermöglichen. Wir freuen uns auf eine spannende Premiere in Hamburg, die wir am Vorabend des Elbjazz feiern können, einem Jazzevent mit internationaler Strahlkraft. Die Preisverleihung ist dabei mit der Hoffnung verbunden, dass wir die fantastischen Musiker:innen, die nominiert sind, in den kommenden Monaten endlich wieder hautnah bei Konzerten vor Publikum erleben können, denn Jazz gehört auf die Bühne.«

Max Mutzke, Sänger/Songwriter, Mitglied der Hauptjury: »Es war längst überfällig, den Künstler:innen, Clubbetreiber:innen und Journalist:innen im Jazz für ihre Arbeit zu danken und diese zu würdigen. All diese Menschen legen ihr Herz und ihr Leben in diese Musik. Und das mit dem Wissen und der täglichen Erfahrung, dass es gerade im Jazz besonderes Talent und eine unerschütterliche Ausdauer braucht, um sich, die Familie und das Team davon ernähren zu können. Mein größter Dank gilt also allen Menschen, die den Jazz in Deutschland und weit darüber hinaus hochhalten und somit zehntausenden von Menschen das Leben ein ganzes Stück schöner machen.«

Dr. Wolfram Knauer, Leiter des Jazzinstituts Darmstadt, Mitglied der Hauptjury: »Der Deutsche Jazzpreis rückt den enormen kreativen Reichtum dieser Szene in den Fokus. Er feiert eine Musik, die weit über das eigene Genre hinauswirkt, deren Experimente Einfluss auf Pop, Hip-Hop oder Klassik haben, die aber zugleich eine Art Labor darstellt, in dem die Zukunft gedacht und in Klänge verwandelt wird. Der Deutsche Jazzpreis zeichnet Musiker:innen aus, weil sie in ihrer Kunst nicht nur am kulturellen, sondern immer auch am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen. Weil ihre Musik uns berührt, oder verstört, oder antreibt, oder beruhigt, oder – irgendwie – alles zusammen. Der Deutsche Jazzpreis setzt ein Ausrufezeichen hinter (und vor) eine kreative Szene, die genauso zur deutschen Kultur gehört wie sie nach wie vor ihre afro-amerikanischen Wurzeln bewahrt.«

Beate Sampson, Musikjournalistin/Moderatorin beim Bayerischen Rundfunk & Jazzsängerin, Mitglied der Hauptjury: »Wer Preisträger:in des neu geschaffenen Deutschen Jazzpreises wird, kann sich – genauso wie alle Bewerber:innen und Nominierten, die es nicht werden – sicher sein, dass die Anerkennung und Wertschätzung für ihr Können und ihr Werk, und der Wunsch, den Jazz und seine Macher:innen zu stärken, für alle an der Organisation und Durchführung dieses Wettbewerbs Beteiligten im Mittelpunkt steht. Und ich glaube, genau das gibt diesem Preis sein besonderes Potential.«

Andreas Brandis, Mitglied des Beirats, Vorstand VUT – Verband unabhängiger Musikunternehmer:innen, Geschäftsführer ACT Music / Tambour Music Management: »Der Deutsche Jazzpreis würdigt und feiert, wofür der Jazz steht: Vielfalt, Freiheit, Individualität, Kreativität, Miteinander, Widersprüche, Gemeinsamkeit, Einsamkeit, die Suche nach Neuem, die Wurzeln des Alten, den Dialog und das Miteinander, die Überwindung von Grenzen, den ständigen Wandel und vor allem eine große Lebensfreude! Dies alles bezieht sich aber nicht nur auf die vielen Formen des musikalischen Ausdrucks im Jazz, es steht auch für eine Haltung. Eine Haltung, die es unbedingt verdient, in der Breite Gehör zu finden und dabei kann der Deutsche Jazzpreis ein wunderbarer Botschafter sein. Gerade heute, gerade jetzt!«

Auch das Showprogramm der Verleihung nimmt Form an: Mit Nils Landgren, der als schwedischer Posaunist und Sänger zu den erfolgreichsten europäischen Jazzmusikern zählt, steht der erste Live-Act für Hamburg fest.
Zudem konnten als Co-Moderator:innen Ulf Drechsel (rbb) für das A-Trane in Berlin, Ulrich Habersetzer (BR) für die Unterfahrt in München und Nicole Köster (SWR) für das Ella & Louis in Mannheim gewonnen werden. Damit führen neben Pinar Atalay als Hauptmoderatorin in Hamburg drei versierte Jazzredakteur:innen und bekannte Stimmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in den beteiligten Jazzclubs durch das Programm. Die drei Clubs sind integrativer Bestandteil der Verleihung und fungieren als zusätzliche Verleihungsorte für die verschiedenen Kategorien.

Der Deutsche Jazzpreis wird am 3. Juni ab 19.30 Uhr live aus Hamburg, Berlin, München und Mannheim gestreamt. An allen vier Standorten werden Live-Acts, Laudator:innen und Nominierte live vor Ort sein oder online zugeschaltet. Der Livestream wird über die Webseite des Deutschen Jazzpreises verfügbar sein, von NDR Kultur unter ndr.de/kultur übertragen sowie auf den digitalen Plattformen von BR-Klassik und rbbKultur gezeigt. Ausschnitte werden überdies im Nachgang via ARTE Concert zu sehen sein.

 

HAUPTJURY 2021

  • Sabine Bachmann: Inhaberin des Labels Skip Records
  • Christiane Böhnke-Geisse: Künstlerische Leitung Jazzfestival Bingen Swingt, Leitung schwere reiter musik München
  • Ulf Drechsel: Jazzredakteur rbbKultur, Moderator, Autor
  • Michael Gottfried: Kommunikationsmanager ACT Music
  • Dr. Wolfram Knauer: Leiter des Jazzinstituts Darmstadt
  • Martin Laurentius: Freier Jazzjournalist
  • Ute Lemper: Sängerin, Schauspielerin
  • Ina Lieckfeld: Booking Agent & Tourpromoter (Karsten Jahnke Konzertdirektion), Festival Programming (ELBJAZZ)
  • Lyambiko: Jazzsängerin
  • Max Mutzke: Sänger, Songwriter
  • Céline Rudolph: Vokalistin, Komponistin, Professorin am Jazz Institut Berlin
  • Beate Sampson: Musikjournalistin und Moderatorin beim Bayrischen Rundfunk, Jazzsängerin
  • Peter Schulze: Artistic Director jazzahead! und Sendesaal Bremen
  • Sebastian Studnitzky: Trompeter, Pianist, Komponist, Gründer & musikalischer Leiter XJAZZ Festival
  • Thomas Quasthoff: Sänger, Professor für Gesang an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin
  • Anastasia Wolkenstein: Bookingagentin, Managerin, Tourpromoterin, Agentur Wolkenstein

Deutscher Jazzpreis

Der Deutsche Jazzpreis prämiert herausragende künstlerische Leistungen der nationalen und internationalen Jazzszene in 31 Kategorien. Im Mittelpunkt stehen dabei die Musiker:innen, für die es in der Hauptkategorie 1: Künstler:innen insgesamt 17 Auszeichnungen geben wird. Darüber hinaus werden in vier weiteren Hauptkategorien 14 Auszeichnungen für Aufnahme/ProduktionLiveKomposition/Arrangement sowie drei Sonderpreise verliehen. Der Deutsche Jazzpreis ist jeweils mit 10.000 Euro dotiert. Realisiert wird er von der Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Weitere Informationen zum Preis, zur Jury und zu den Nominierten:
Webseite des Deutschen Jazzpreises

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Spotify: Alle Nominierungen 2021

 

NOMINIERTE 2021

Künstler:innen

  • Vokal: Lucia Cadotsch | Almut Kühne | Rebekka Salomea
  • Holzblasinstrumente: Daniel Erdmann | Angelika Niescier | Wanja Slavin
  • Blechblasinstrumente: Shannon Barnett | Markus Stockhausen | Nils Wogram
  • Piano / Keyboards: Pablo Held | Johanna Summer | Aki Takase
  • Gitarre: Ronny Graupe | John Schröder | Andreas Willers
  • Bass: Frans Petter Eldh | Eva Kruse | Robert Landfermann
  • Schlagzeug / Perkussion: Max Andrzejewski | Eva Klesse | Christian Lillinger
  • Besondere Instrumente: Elisabeth Coudoux | Christopher Dell | Kathrin Pechlof
  • Band des Jahres: Dell Lillinger Westergaard | KUU! | Philipp Gropper´s PHILM
  • Großes Ensemble des Jahres: Andromeda Mega Express Orchestra | Fuchsthone Orchestra | Hendrika Entzian +
  • Blasinstrumente International: Jaimie Branch | Shabaka Hutchings | Joshua Redman
  • Piano / Keyboards International: Tania Giannouli | Tigran Hamasyan | Shai Maestro
  • Saiteninstrumente International: Kinga Głyk | Christian McBride | Wolfgang Muthspiel
  • Schlagzeug / Perkussion International: Brian Blade | Trilok Gurtu | Savannah Harris
  • Band des Jahres International: Shake Stew | Shalosh | Snarky Puppy

Aufnahme / Produktion

  • Album Instrumental des Jahres: Julia Hülsmann Quartet – Not Far From Here | Joachim Kühn – Melodic Ornette Coleman | Markus Stockhausen – Wild Life
  • Album Vokal des Jahres: Masaa – Irade | Salomea – Bathing in Flowers | Zola Mennenöh – Longing for Belonging
  • Debüt-Album des Jahres: Mirna Bogdanović – Confrontation | Musina Ebobissé Quintet – Timeprints – Jazz Thing Next Generation Vol. 79 | Johanna Summer – Schumann Kaleidoskop
  • Rundfunkproduktion des Jahres: Markus Becker – Thoughts about Beethoven (DLF Kultur) | Jazztime – Live vom 10. Birdland Radio Jazzfestival: Kathrin Pechlof Trio (BR Klassik) | Bill Laurance & WDR Big Band Cologne – Live at the Philharmonie Cologne (WDR)
  • Album Instrumental des Jahres International: Carla Bley – Life Goes On | Branford Marsalis Quartet – The Secret Between the Shadow and the Soul | The Comet is Coming – Trust In The Lifeforce Of The Deep Mystery
  • Album Vokal des Jahres International: Elina Duni – Lost Ships | Gregory Porter – All Rise | Kandace Springs – The Women Who Raised Me
  • Debüt-Album des Jahres International: Nesrine – Nesrine | Joel Ross – KingMaker | Immanuel Wilkins – Omega

Live

  • Club des Jahres: Donau115 | Jazzclub Unterfahrt | LOFT
  • Festival des Jahres: 44. Leipziger Jazztage „Transitions“ | Jazzfest Berlin | moers festival

Komposition / Arrangement

  • Komposition des Jahres: Christian Lillinger – Thür | Florian Ross – Streamwalk | Luise Volkmann – Lush Life
  • Arrangement des Jahres: Claudia Döffinger – Mercedes Benz | Niels Klein – Yemen | Fabia Mantwill – Ophelia

Sonderpreise

  • Journalistische Leistung: Günther Huesmann – Bird Lives – Zum 100. Geburtstag von Charlie Parker | Jazz Moves Hamburg | Ulrich Habersetzer, Beate Sampson, Roland Spiegel – Hören wir Gutes und reden darüber

 

Pressekontakt Deutscher Jazzpreis

Hannes Möller & Flora Vennemann
T: +49 30 707693019
M: presse@deutscher-jazzpreis.de

 

Downloads

Hinweis: Der Deutsche Jazzpreis der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien hat weder eine organisatorische noch inhaltliche Verbindung zum Neuen Deutschen Jazzpreis der IG Jazz Rhein-Neckar e.V., der einmal jährlich in Mannheim als Publikumspreis der deutschen Jazzszene vergeben wird.

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