Festivalförderfonds: Zweite Runde unterstützt 127 Festivals in Deutschland
Berlin, 6. Februar 2025
- Initiative Musik fördert insgesamt 127 Festivals aus allen 16 Bundesländern
- Förderschwerpunkt liegt auf ländlichen Regionen sowie Nachhaltigkeit, Diversität und Barrierefreiheit
- Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) stellt dafür 4 Millionen Euro zur Verfügung
Die Entscheidungen sind gefallen: In der zweiten Runde des Festivalförderfonds, die im Oktober 2024 gestartet ist, erhalten 127 Festivals aus allen 16 Bundesländern eine Förderzusage. Mit insgesamt 4 Millionen Euro abzüglich Durchführungskosten fördert die Initiative Musik aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) die kulturelle und gesellschaftliche Arbeit von Musikfestivals.
Der Schwerpunkt der zweiten Runde liegt besonders auf Festivals in ländlichen Regionen, die einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und zur Stärkung regionaler Strukturen leisten. 75 Prozent der geförderten Festivals stammen aus nicht-urbanen Regionen. Bereits im vergangenen Jahr waren u.a. die Förderung ökologischer Nachhaltigkeit, partizipative Formate, Maßnahmen zur Barrierefreiheit sowie die Diversität auf den Festivalbühnen im Fokus. In diesem Jahr wurde der Zugang zur Förderung auf innovative und spartenübergreifende Formate ausgeweitet. Zudem waren erstmals auch neu gegründete Festivals antragsberechtigt.
Einige Highlights der Jury sind:
- Das Medival Open Air in Thüringen, das durch seine einzigartige Verbindung von Musik, historischer Aufarbeitung und politischer Bildung überzeugt.
- Das Berlin Atonal, das mit seinem Schwerpunkt auf avantgardistischer Musik, interdisziplinären Kunstformen und Barrierefreiheit einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Innovation leistet.
- Das BallerBunt Festival in Mecklenburg-Vorpommern, das durch seine konsequente Nachwuchsförderung beeindruckt und jungen Menschen sowohl auf als auch hinter der Bühne Verantwortung überträgt.
- Das Krawall Sommerfestival in Niedersachsen, das mit seinem Fokus auf Diversität, Partizipation und Safer Spaces für unterrepräsentierte Stimmen ein starkes gesellschaftliches Zeichen setzt.
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, betont die Relevanz von Festivals: „Musikfestivals schaffen einzigartige Kultur- und Gemeinschaftserlebnisse und bringen Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammen. Sie leisten nicht nur einen unersetzlichen Beitrag zur Vielfalt unseres Kulturlebens, sie stärken zugleich auch regionale Strukturen. Mit dem Festivalförderfonds setzen wir als Bundesregierung ein deutliches Zeichen der Wertschätzung für die große kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der Musikfestivals.“
Katja Lucker, Geschäftsführerin der Initiative Musik ergänzt: „Die Bandbreite der Festivals in Deutschland ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer kulturellen Landschaft. Besonders wichtig ist es, Festivals jenseits der urbanen Zentren zu unterstützen, die oft mit begrenzten Ressourcen Großartiges leisten. Diese zweite Runde zeigt, dass es in der deutschen Festivallandschaft sowohl das Potenzial als auch einen immensen Förderbedarf gibt“.
Jurymitglied Pamela Owusu-Brenyah erklärt: „Die Vielfalt und Qualität der Festivals in Deutschland sind beeindruckend. In der zweiten Runde des Festivalförderfonds legen wir den Fokus besonders auf kleine und mittlere Festivals, da sie oft unter besonders herausfordernden Bedingungen arbeiten. Gleichzeitig sehen wir, wie schwierig die Durchführung von Festivals geworden ist – im vergangenen Jahr mussten etablierte Veranstaltungen ihren Betrieb einstellen. Umso mehr freuen wir uns über die zahlreichen Bewerbungen von Festivals, die trotz wirtschaftlicher und sozio-ökonomischer Herausforderungen mit hoher kuratorischer Qualität, Innovationskraft und einer starken Botschaft für Demokratie, Vielfalt und Inklusion überzeugen. Wir brauchen den Festivalförderfonds mehr denn je und hoffen, dass der Festivalförderfonds langfristig im Bundesförderprogramm verankert wird, um die deutsche Festivallandschaft nachhaltig zu unterstützen.“
Hohe Nachfrage zeigt den Bedarf
Insgesamt gingen 575 Anträge aus ganz Deutschland ein, wovon 127 Projekte eine Förderzusage erhielten. Wie schon in der ersten Runde zeigt sich der große Bedarf bei kleineren und mittleren Festivals: Mehr als 94 Prozent der Anträge stammten von Festivals mit bis zu 15.000 Besucher:innen.
Weitere Informationen zum Festivalförderfonds sind unter www.initiative-musik.de/livemusikfoerderung abrufbar.
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